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Essen: Wacker Bergeborbeck - FC Karnap 2:2 (Ortstermin)

Finale furioso auf Borbecker "Seenlandschaft"

"Demnächst komme ich erst in der 80. Minute", grinste ein Zuschauer nach Abpfiff der Begegnung zwischen Wacker Bergeborbeck und dem FC Karnap. Was die Leistung der Hausherren anbelangt, hätte er sich strenggenommen sogar die ersten 85 Minuten schenken können. Denn erst fünf Minuten vor Schluss drehte Wacker plötzlich auf und kippte eine bereits verloren geglaubte Partie, die unter nahezu irregulären Platzverhältnissen litt.Ein Ortstermin.

 

Denn auf der Sportanlage an der Cathostraße herrschte "Land unter". Zum Teil meterlange Pfützen machten ein reguläres Fußballspiel fast unmöglich. So konnte "Sturmtief Melli" in der 35. Minute sogar einen Assistpunkt für sich verbuchen - weil die Gastgeber sich zu einem Anflug von Kombinationsfußball hinreißen ließen. Doch eine der ansehnlichsten Ballstaffetten der gesamten 90 Minuten landete in einem der kleinen Tümpel, die sich auf der Bergeborbecker Asche gebildet hatten. Die Gäste eroberten das Spielgerät, schalteten sofort um und schickten Stürmer Patrick Jakof steil. Der fackelte nicht lange fackelte und schob zum 1:0 ein. Eine Szene mit Symbolcharakter.

Die Platzverhältnisse ließen ein technisch gutklassiges Spiel nicht zu.


Fortan beschränkten sich beide Teams nämlich vorwiegend auf eben dieses taktische Mittel: Lange Bälle. Doch obwohl sich die Gastgeber deutliche Feldvorteile erarbeiteten, strahlte Karnap bei den sporadischen Kontern stets mehr Gefahr aus. Insofern zeigte auch keiner der rund 100 Zuschauer große Gefühlsregungen, als die Gäste auf 2:0 erhöhten (Marvin Kasper, 70.). Zumindest einer hatte Wacker aber auch zu diesem Zeitpunkt noch auf der Rechnung. "Von den Chancen her wusste ich, dass wir es eigentlich verdient hätten", erinnerte sich Wacker-Coach Helmut Remy.

Doch auf dem Platz war von Siegeswillen zunächst wenig zu sehen. Bis eben zur 85. Minute. Ein Freistoß, ein Kopfball von Daniel Conti - und da waren sie urplötzlich wieder, die Lebensgeister der Borbecker. Ganze 180 Sekunden hielt sich der FCK anschließend schadlos, ehe Andreas Schulte den Ball, erneut nach einem Freistoß zum Ausgleich über die Linie stocherte.

Für Remy am Ende sogar noch zu wenig: "Wenn ich unsere allerletzte Chance reinmache, gewinnen wir das Ding sogar noch." Schließlich konnte er sich mit dem Punkt aber arrangieren: "Das Ergebnis ist schon okay, auch wenn die Gegentore aus Abseitssituationen resultierten."

Sein Gegenüber führte indes seine ganz eigene Analyse durch: "Ich bin eigentlich nicht enttäuscht. Letzte Woche haben wir ganz zum Schluss auch noch zwei Tore zum Ausgleich kassiert und fast noch verloren, das bleibt natürlich in den Köpfen. Dennoch kann ich den Jungs eigentlich keinen Vorwurf machen, sie haben ja dagegen gehalten." Langmut, der sich wohl auch aus der Tabellensituation speist. "Für uns geht ja weder nach oben noch nach unten was, insofern hoffe ich, dass die Jungs für die nächste Saison daraus lernen."

 Quelle: Reviersport

 

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